LOB DES RAUMES  2010 I 2013

 

Lob des Raumes (Werkkomplex: Malerei, Tonabdrücke, fotografische Sammlung, Monotypien) 2010-2013

Die Sammlung umfasst Fotografien von alten Kirchenböden und Decken von meinen Reisen über viele Jahre hinweg. Boden und Decke können auch symbolisch gesehen werden, als Himmel und Erde.  Diese vertikale Achse wird durch die horizontale fließende Bewegung der Architektur zum Gesamtraum. Das Material, die Temperatur, der Klang, der Geruch, die Farbe, das Licht, die Dunkelheit, das alles bildet den Raum. Für den Betrachter ist es eine ganz eigene  Erfahrung, ähnlich wie vor einem Bild stehen, zurückgeworfen auf sich selbst.

Der Kirchenboden zeigt durch den Ablauf, das Schwinden des Materials, das Vergehen der Zeit auf. Er beginnt zu Glänzen, Furchen oder  tiefe Risse zu bekommen. Die Decke als Himmelszelt und als schützendes Element.

Die unglasierten gebrannten Tonabdrücke von Kreuzfugen der Kirchenböden sind ein in Form gebrachter abgenommener Negativraum, der die verstrichene Zeit als Positiv wiederspiegelt.

Meine Malerei hat sich frei aus diesem Thema entwickelt. Die Serie umfasst 9 kleine Tafelbilder.

Köln, den 25.02.2010 I 2013
Claudia Larissa Artz

 

LdR9_Ac-Pi-Lei-Dibond_45x35-2010_018Lob des Raumes VII, 2010, acrylic, pigments on cotton on dibond, 45 cm x 35 cm